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Eine Marke mit ‚X‘. Das wird nix mit uns.

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Der Blogbeitrag geht mir schon länger durch den Kopf. Seit Monaten beobachte ich den Abschied von mir lieb gewonnenen Kommunikationspartner:innen aus der ehemaligen Plattform ‚Twitter‘, heute ‚X‘.

Es war eine durchaus wechselhafte Beziehung meinerseits mit dieser Plattform und dennoch oder gerade deswegen fällt mir der perspektivische Abschied ein wenig schwer. Die Gedanken möchte ich hier teilen und damit auch die Bedeutung dieser Lernphase für mich dokumentieren.

Der Beitrag erzählt vom Einstieg im Jahr 2009, vom Erwachen im Herbst 2018, den spannenden ‚Twittierungs-Erfahrungen‘ und dem schleichenden Ende der Beziehung.

Beim Versuch der Erinnerungsrecherche habe ich dann via Simon Dückert erfahren, dass die neuen ‚Herren‘ der Plattform auch die Zugriffsmöglichkeiten auf die Archive verändert haben. Daher wird es nicht die Screenshots seit 2009 geben, an die ich dachte. Aber ein Archiv, wie es Simon von seinen Tweets angelegt hat, wäre für meine 2,6K Beiträge auch nicht nötig gewesen.

Im Jahr 2009 hat mich mein Kollege Christian Buggisch überzeugt, dass ich neben Facebook auch Twitter als Plattform ausprobieren sollte. Mir erschien das anfangs mit den wenigen möglichen Zeichen nicht wirklich sinnvoll. Aber wenn Christian davon überzeugt war, dann war mir das schon damals Grund genug. Auch sein Blog, den er dann 2010 gestartet hat, war wie vieles orientierend und motivierend für mein eigenes Social-Media-Tun.

Aber es hat wirklich gedauert bis ich das mit Twitter für mich als nutzbringend entdeckt habe. Erst im Herbst 2018 im Rahmen der Teilnahme an der Pathfinder Konferenz von Intrinsify in Berlin habe ich durch die initialen Aktivitäten meines Kollegen Alper Aslan und dann der ganzen DATEV-Reisegruppe einen völlig andernen Zugang gefunden. (Hier hätte ich jetzt sehr gerne die Twitter-Kommunikation dokumentiert, aber die habe ich leider nicht mehr gefunden.)

Die DATEV-Treppe habe ich in der DigiCamp-Story beschrieben und sie zeigt sinnbildlich, wie die Gruppe die beiden Tage zum gegenseitigen Austausch und Inspirieren genutzt hat. Wir haben begonnen Eindrücke aus den Sessions via Twitter zu teilen. Ich erinnere mich, wie ich mit meinem Kollegen Frank Strube nach der Konferenz im ICE nach Nürnberg saß und wir via Twitter die Reflexion der Veranstaltung eruptiv, auch nach dem Ende, weitergeführt haben. Im Podcast [GDNW16] Viel reden hilft viel – agile Transformation bei DATEV haben Alper und ich auch von dieser Erfahrung erzählt.

Im Rahmen meiner Tätigkeit im Rahmen von Change & Transition und der auch strategisch gesetzten Bedeutung von #konstanterÜberkommunikation sind danach Twitter und die Möglichkeiten der Plattform nicht mehr verschwunden.

Dafür finden sich auch noch Belege:

Die Beziehung zu Florian Städtler und intrinsify bzw. work-x:

Ein Impuls von Klemens Skibicki auf dem ersten war für mich sehr wegweisend. Er erläutert darin zum Beispiel seine Logik, warum er solche Posts nach Veranstaltungen macht. Weil er es kann.

Am schönsten waren aber die Tweets der Kolleg:innen, die ihre Inspirationen über die Social Media Kanäle teilen. Der Post von einem meiner Lieblingskollegen über eine eindrucksvolle Session mit Gerhard Wohland steht dafür stellvertretend.

Neben LinkedIn war die Plattform Twitter ein wunderbar inspiriendes Netzwerk. Der Austausch von Ideen mit vielen Kommunikationspartner:innen hat für mich zu einem neuen Verständnis der Mehrwerte von geteilten und vielfältig interpretierten Informationen geführt. Dabei waren Sessions von Karlheinz Pape zum Zusammenspiel von Lernen und Twittern orientierende und bestätigende Plattformen des vernetzten und ‚lauten‘ Lernen.

Über Florian Städtler entdeckte ich das Twittieren. Bei der Lektüre des Buches ‚Unterschiede‘ von Wolf Lotter habe ich das zum ersten Mal intensiver praktiziert.

Den direkten Dialog mit anderen Leser:innen und in diesem Fall auch mit dem Autor fand ich eine neue Dimension der Kommunikation und der Verarbeitung von Impulsen in der Wissensarbeit.

Diese Erfahrung habe ich dann beim Buch ‚Die Humanisierung der Organsiation‘ im nächsten Urlaub gleich wieder bei der Twittierung umgesetzt.

Daneben blieb Twitter ein Raum für das Teilen von Erfahrungen auf unseren Plattformen organisationalen Lernens und auch ein Kanal, um auf meinen wöchentlichen Newsletter #Christianlernt aufmerksam zu machen.

Aufgrund der Entwicklungen der Plattform, die vielfältig nicht mehr in meinem Interesse sind, ist es an der Zeit diese Lernreise in der Plattform zu beenden.

Meine Mastodon Profile (colearn.social und social) sind mögliche Alternativen (auch wenn diese für mich noch nicht richtig ‚funktionieren‘. LinkedIn ist sicher in den genutzten Alternativen meine aktuell relevanteste Plattform.

An der Stelle danke ich allen Follower:innen und Dialogpartner:innen in dieser Plattform. Wir lesen und inspirieren uns gegenseitig hoffentlich in einem anderen Raum.

Ergänzung nach der Veröffentlichung des Beitrages am 03.09.2023 in LinkedIn und Twitter:

Ich setzte darauf, dass wir in anderen Plattformen diesen Austauschraum (wieder-)finden. 🙂

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