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Change & Transition – Gedanken zu Wandel und Übergang

Als mich Julia Bangerth 2018 mit der Idee der Begleitung des Cross Solution Centers (#XSC) aus dem Außendienst wieder in die Nürnberger Zentrale der DATEV geholt hat, wollten wir dem ‚Tun‘ einen Namen geben. Wir saßen in ihrem Vorstandsbüro im siebten Stock und der Name der Rolle sollte etwas mit ‚Change‘ und ‚Kommunikation‘ zu tun haben.

In positiver Erinnerung an die agile Transition im Softwarenentwicklungsbereich habe ich dann das Wortpaar

als Beschreibung unserer Aktivitäten vorgeschlagen. Change für den Wandel, für die Veränderung und Transition für den Übergang, das dauerhafte Leben der neuen Situation. Bei der (neuen) Schwerpunktsetzung in Richtung Diversity, Equity & Inclusion im Juni 2021 unserer Stabstelle haben wir für ‚Change & Transition‘ dann den (Ober-) Begriff ‚Transformation‘ – verstanden als Ergebnis von Change & Transition – gewählt. So wurde dann aus der Stabstelle ‚Change & Transition‘ die heutige Einheit ‚Diversity & Transformation‘.

Für mein Verständnis von einladungsbasierter, auf experimentellem ‚inspect & adapt‘ aufbauender Veränderungsarbeit ist aber Change & Transition das orientierende Wortpaar geblieben.

Das Change&Transition Framework und die Community of Practice Change & Transition oder kurz als beispielhafte, aber prägende Elemente unserer Arbeit sind Belege dafür.

So ist es mir leicht gefallen auch meinem Blog diesen Namen zu geben. Unter und/oder www.changeandtransition.de werde ich zukünftig meine Gedanken zu Wandel und Übergang teilen.

Und bevor ich mit einer biographischen Genese starten werde, die meine Entwicklung zu obigen Verständnis verdeutlicht, möchte ich Impulsgeber:innen Dank sagen.

Es hätte seit ca. 2010 gute Gründe für einen Blog in einer eigenen Homepage gegeben. Aber offensichtlich waren mir diese nicht bewusst genug. Die regelmäßigen und gezielten Hinweise von Simon Dückert und Harald Schirmer zur Notwendigkeit eines eigenen virtuellen Raumes, das impulsgebende Vorbild Alper Aslan, die wunderbar anregenden kritischen Hinweise von Annette Meier zum Newsletter und zuletzt die konkrete WordPress-Umsetzungshilfe von Johannes Mairhofer haben den eigenen Raum jetzt (endlich) Wirklichkeit werden lassen. Und natürlich geht auch ein großer Dank an meinen Lieblingskünstler Gunter Rubin, ohne dessen Bilder ich mir mein virtuelles Zuhause nicht vorstellen wollte.

Wie kam es zum heutigen Verständnis von ‚Change & Transition‘? Ein Erklärungsversuch.

Im Andragogik-Studium Anfang der 90er bei Prof. Jost Reischmann an der Universität in Bamberg fing alles an. Moderationstraining auf Basis der Philosophie von Metaplan: Betroffene zu Beteiligten zu machen.

Dazu habe ich interne Trainings in der DATEV-Weiterbildung angeboten und später auch z.B. vom Vertriebs- und Service-Vorstand Siegbert Rudolph das Vertrauen für die Moderation seiner Runde der ca. 40 Top-Manager:innen seines Bereiches bekommen. Das waren frühe Sternstunden der Gestaltung Plattformen organisationalen Lernens, wie ich solche Dialogformate heute bezeichnen würde.

und

auf Basis u.a. einer Ausbildung in Transaktionsanalyse waren weitere Anwendungsfelder, die ich neben meinen Linienaufgaben im Weiterbildungs- und Personalmanagement verfolgt habe. Aber Moderation, d.h. die dialogische Beteiligung von vielen, war damals (noch) nicht anerkannter ‚Mainstream‘ in der Organisation.

Mit der Begleitung eines großen Veränderungsprojektes im Zuge der agilen Transition des Softwarentwicklungsbereiches bei Dr. Stefan Schröder habe ich dann zum ersten Mal intensiveren Kontakt mit

und einem integrativen Ansatz von

bekommen. Erste Formen der Gestaltung von Veränderung mit einem Freiwilligenteam (zumindest fast freiwillig) konnte ich dabei sammeln. Auch die orientierende und energiegebende Kraft von einem großen Event und dessen kommunikative Begleitung waren dabei neue Erfahrungen.

Durch die Gestaltung der Veränderung in einem großen Unternehmensbereich mit konkreten Bezügen zur Wertschöpfung und Wirkung im Markt hat sich mein Verständnis von organisationalen Zusammenhängen geschärft. Die vier Jahre direkt danach im Außendienst mit viel Mitglieder- und Anwender:innenkontakt und der individuellen Verantwortung, Produkte und Lösungen des Unternehmens den Kund:innen zu vermitteln, hat mich und meine berufliche Identität noch einmal stark geprägt.

Durch die agilen Coaches in der Softwarentwicklung sind teilnehmeraktivierende Methoden immer normaler geworden. Dadurch konnte ich z.B.

und

persönlich erleben.

Aufgrund all dieser Erfahrungen habe ich begonnen, das Verständnis einer kommunikativ geprägten, einladungsbasierten Form der Mitgestaltung von organisationalen Fragen und Problemlösungen zu entwickeln.

Über die intensive Erprobung im organisationalen Schutzraumprojekt ‚Cross Solution Center‘ (XSC) im eingangs zitiierten Verständnis von Change & Transition führte die (Lern)Reise zu #DATEVlernt und in Kombination mit dem Fokus auf Diversity, Equity und Inclusion zu #DATEVistbunt & #DATEVlernt.

Auf dieser Reise gab und gibt es Impulsgeber:innen, ohne die diese Entwicklung nicht möglich gewesen wäre. Hier eine Auswahl in chronologischer Reihenfolge Jost Reischmann, Josef Mikus, Berthold Krausert, Martin Zirm, Christina Grubendorfer, Christian Buggisch, Josef Bertl, Stefan Scheller, Karl Wilbers, Stefan Schröder, Mario Dümmler, Michael Schmidt, Ulf Schubert, John Kotter, Gunter Rubin, Martin Heider, Peter Krug, Christian Bär, Katja Knödel, Julia Bangerth, Carolin Lamprecht, Matthias Bulligk, Andreas Fischer, Alper Aslan, Lars Vollmer, Mark Poppenborg, Florian Städtler, Jürgen ‚Latti‘ Latteyer, Till Stüve, Klemens Skibicki, Niels Pfläging, Silke Herrmann, André Häusling, Rainer Kruschwitz, Simone Wanken, Gerhard Wohland, Karlheinz Pape, Simon Dückert, Daniel Mezick, Harald Schirmer, Kübra Gümüsay, Wolf Lotter, Lena Marbacher, Judith Muster und so viele Impulsgeber:innen aus vielen Plattformen individuellen und organisationalen Lernens mehr.

Die Reise des Verständnisses von organisationaler Transformation hat quasi gerade erst begonnen …

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